„Es ist nicht die stärkste Spezies, die überlebt, noch die intelligenteste, sondern diejenige, die am besten auf Veränderungen reagiert.“
(Interpretation der Evolutionstheorie von Charles Darwin)
Bei der Auswahl des passenden Beraters ist es freilich wesentlich, dass die Chemie stimmt. Für einen ersten Vorab-Check habe ich hier nun meine 5 Leitlinien, die sich in meinem über 30-jährigen Berufsleben als meine persönliche Haltung in der Arbeitswelt herauskristallisiert haben, zusammengestellt:
1. Erfolgsfaktor WOLLEN = ich will + aufrichtiger, innerer Wunsch
Gemeint sind hier nicht Basiswünsche wie „Ich will Mittagessen“, sondern Willensbekundungen, die aus einer tiefen, inneren Überzeugung kommen und als aufrichtiger, innerer Wunsch ein nicht wegzudenkender Teil von uns werden. Bestes Beispiel ist ein „Ja, ich will“ beim Eheversprechen. Wenn die Mitarbeiter bei einem Thema / in einem Projekt ein Zielbild – zum Beispiel der Launch eines neuen Produktes oder die Einführung eines neuen Prozesses – wirklich wollen, dann ist der Erfolg höchstwahrscheinlich. Ein Element ist hier maximale Offenheit, Ehrlichkeit und Transparenz.
2. Veränderungen gehen nur individuell an das Unternehmen angepasst
Wir haben in Deutschland ca. 2 Mio. Unternehmen. Es gibt keine 2 Unternehmen, die zum Beispiel beim Outsourcing von Funktionen, der Aufbauorganisation oder der Unternehmens-Kultur exakt gleich aufgestellt sind. Selbst innerhalb eines Unternehmens gibt es keine 2 Projekte/Maßnahmen, die bezüglich Organisation und Umsetzung exakt gleich sind. Zudem ist, wie wir wissen, jeder Mensch anders, also auch Manager und Mitarbeiter. Fortlaufende Veränderungen sind für Unternehmen zwingend – Standard Tools, Checklisten, Schemata sind dabei reine Fiktion.
3. Echte Marktkompetenz ist bereits im Unternehmen vorhanden
Studien sind hilfreich zur Einarbeitung Unternehmensexterner und für die Verbands-/ Lobbying Arbeit. Im Zweifel hat das Unternehmen den Input hierfür als Experte geliefert, weil es in seinem Markt seit Jahren unterwegs ist und die Mitarbeiter absolute Experten Ihres Metiers geworden sind. Zudem würde das Unternehmen heute nicht existieren, hätte nie seinen ersten Euro Umsatz gemacht, wenn das Angebot komplett am Markt vorbei designed worden wäre. Wertschätzende Einbindung der Kompetenzträger ist zwingend, um bestmögliche Entscheidungen zu treffen.
4. Nur in der Komfort-Zone bleiben ist kritisch
Über kurz oder lang gefährdet fehlendes, externes Feedback, Sparring und Input den Unternehmenserfolg. Ein Erlebnis, wie „Ups – unser Wettbewerber hat ein besseres Angebot rausgelegt“, braucht keiner. Was für jeden Menschen gilt, ist freilich für Unternehmen gleichermaßen zwingend: Ohne Reflexion geht es nicht und am einfachsten ist diese, wenn Außenstehende den Spiegel halten.
5. Alles hat seinen Preis und diesen muss man kennen
Eine Entscheidung gegen Etwas impliziert gleichzeitig immer eine Entscheidung für Etwas. Klingt abstrakt, ist aber einfach. Wenn zum Beispiel im Unternehmen festgelegt wurde, dass neue Investments im dritten Jahr Break- Even erreichen müssen, kann es passieren, dass sich ergebende langfristige, strategische Investmentchancen nicht genutzt werden. Wenn das Unternehmen Gestaltung und Betrieb der Webseite outgesourced hat, kann am Wochenende nicht innerhalb einer Stunde eine Anpassung erfolgen. Wenn ein neues Software Tool eingeführt wird, welches nicht von Tag 1 reibungslos bei der Nutzung durch die Mitarbeiter funktioniert, führt dies mitunter zu höheren Kosten als Nutzen, der in der Wirtschaftlichkeitsbetrachtung zur Einführung des Tools angenommen worden war. Zur Vermeidung versteckter Folge-Probleme ist eine differenzierte Beantwortung der Preisfrage zwingend.